Newsletter #4 | Im Gespräch: Auf einen Talk mit Jürgen Schulz

„Der Bierdeckel ist für mich der Inbegriff eines geselligen Abends“

Name: Jürgen Schulz

Titel: Geschäftsführer

Leidenschaft: Natur

Alter: 58

Bei KATZ seit: 2022

Jürgen Schulz hat annährend sein ganzes Berufsleben in Druckereien und Papierfabriken verbracht, nachdem er eine Ausbildung zum Medientechnologe und anschließend ein Studium in Bereich Wirtschaftsingenieurwesen absolvierte. Im Januar 2022 übernahm er die Geschäftsführung bei KATZ. Die wichtigsten Stationen des Familienvaters waren die Papierfabriken Baden Board im Murgtal und Palm in Wörth. Beides sind integrierte Unternehmen. Das bedeutet, Faserstofferzeugungen und deren Verarbeitung finden unter einem Dach statt, eine Eigenschaft, die auch KATZ auszeichnet.

Wie sind Sie zu KATZ gekommen?
Durch meine langjährige Berufserfahrung in der Papierbranche kannte ich KATZ natürlich. Der Reiz die Geschäftsführung des Unternehmens zu übernehmen, lag und liegt auch heute noch im internationalen Maßstab von KATZ. KATZ versteht sich als Weltmarktführer für die Produktion und den Vertrieb von Getränkeuntersetzern an mehreren Standorten und verfügt global über einen Lieferanteil von etwa 70 Prozent.

Was sind Ihre Aufgaben bei KATZ?
Zu meinen Hauptaufgaben zählen die Weiterentwicklung des Unternehmens, wie zum Beispiel der weitere Ausbau der Marktposition als Weltmarktführer, als auch die Optimierung aller Bestandsprodukte und die Entwicklung von neuen, zukunftsfähigen Produktlinien.

Welche Bedeutung hat der Getränkeuntersetzer für sie als Privatperson?
Wenn ich ausgehe, mich mit Freunden treffe oder mit der Familie auswärts etwas trinke, dann erwarte ich einen Getränkeuntersetzer, denn er gehört zum kühlen Getränk einfach dazu. Für mich ist der Untersetzer das Element, welches den Konsum eines Getränks auswärts von zuhause unterscheidet. Wenn mir mein Getränk ohne Untersetzer serviert wird, dann ist das für mich keine Runde Sache, das merke ich dann auch beim Kellner oder der Kellnerin an. Eine Serviette ist hierbei für mich keine Alternative.

Welche Entwicklungen nehmen Sie in der Getränkebranche und am Markt wahr?
Wir bei KATZ nehmen zwei große Entwicklungen am Markt wahr. Zum einen die zunehmend globale Bedeutung der Nachhaltigkeit inklusive des grundsätzlichen Wunschs gänzlich auf Plastik zu verzichten. Zum anderen werden wir immer mehr mit saisonalen und auch sonstigen Mengenschwankungen am Markt konfrontiert. Darauf reagieren wir mit der Entwicklung komplementärer Produkte, die wir auf den gleichen Anlagen herstellen können und dazu noch den Wunsch für plastikfreie Produkte erfüllen, beispielsweise unsere Food Boards. Nichtsdestotrotz werden wir am Getränkeuntersetzer festhalten, denn dieser ist seit 100 Jahren integraler Bestandteil und wird das auch bleiben.

Welche Möglichkeiten und Vorteile bietet der neue Standort Willstätt?
Der Standort Willstätt bietet KATZ als Teil der Koehler-Gruppe nun auch geografisch gesehen die Nähe zum Mutterkonzern. Denn Willstätt liegt zwischen deren Hauptsitz in Oberkirch und einem weiteren Standort in Kehl. Zudem sitzt auch Beaver Paper, ein weiteres Tochterunternehmen der Koehler-Gruppe, in Willstätt und damit in unmittelbarer Nachbarschaft. Dadurch lassen sich Synergien nutzen. Der Standort Willstätt bietet uns außerdem neuste Technologie, mit der wir nicht nur Bestandsprodukte weiterentwickeln können, sondern in Zukunft auch neue Produktlinien realisieren werden. Zudem schaffen wir damit die Möglichkeit uns in den Punkten Flexibilität, Individualisierung und schnellere Lieferzeiten zu verbessern.

Welche Bedeutung hat das Thema Nachhaltigkeit für KATZ?
Das Thema Nachhaltigkeit ist ein sehr schönes Thema für KATZ, in dem Sinne, dass es tief in der DNA verwurzelt ist. KATZ wurde 1716 als Sägewerk gegründet und produzierte 1903 den ersten Getränkeuntersetzer. Warum? Weil man schon damals den Wunsch hatte, die Holzabfälle aus dem Sägewerk beziehungsweise der Holzschleiferei wiederzuverwenden. Genau das ist doch das zentrale Element des Nachhaltigkeitsgedanken. Auch heute noch produzieren wir Pappe aus Holzschliff mit genau dieser Motivation. Wir verwenden Holz, welches bei der Waldpflege und Durchforstung in lokalen Wäldern anfällt. Zudem ermöglichen uns geschlossene Wasserkreisläufe einen sehr sparsamen Umgang dem reinsten natürlichen Rohstoff, dem Wasser. Und wenn unsere Produkte am Ende ihres Lebenszyklus angekommen sind, sind sie weiterhin ein wertvoller Rohstoff im Recyclingkreislauf.