
Newsletter #6 | Im Gespräch: Auf einen Talk mit Timo Heckmann
„Der Umzug nach Willstätt bot unserer Produktion maximalen Gestaltungsspielraum“

Name: Timo Heckmann
Titel: Produktionsleitung Druckerei
Leidenschaft: Fußball, Reisen in warme Länder
Alter: 40
Bei KATZ seit: 2001
Wer die schwere Tür zur Produktionshalle in Willstätt öffnet, betritt eine Welt voller Energie. Das rhythmische Stampfen der Stanzmaschine erfüllt die Luft. Auch die Druckmaschine arbeitet präzise und unermüdlich, während am anderen Ende der Produktionslinie Untersetzer zunächst in 100er Stapel und schließlich als 1000er Pack zusammenfinden, bevor sie sich auf einer Palette im LKW auf den Weg Richtung Kunden machen. Ein feiner Geruch von frischer Farbe und Karton liegt in der Luft – eine Mischung, die sofort klar macht: Hier entsteht etwas Greifbares. Getränkeuntersetzer, die bald Geschichten erzählen und Marken sichtbar machen. Inmitten dieser kraftvollen Kulisse treffen wir auf den Menschen, der diese Produktion leitet: Timo Heckmann.
Wie sind Sie zu KATZ gekommen?
Im September 2001, im Alter von 16 Jahren habe ich meine Ausbildung zum Offsetdrucker bei KATZ begonnen. Ich wollte immer etwas Praktisches, Technisches machen, mit den Händen arbeiten. Da hat mich der Beruf des Offsetdruckers angesprochen.
Seit 2018 bin ich Produktionsleiter und habe einen spannenden Weg bei KATZ zurückgelegt: Nach der Ausbildung habe ich einige Jahre als Maschinenführer an der Druckmaschine gearbeitet. 2014 habe ich bereits die Möglichkeit bekommen, die Stellvertretung der Produktionsleitung zu übernehmen. Parallel zu meiner Arbeit bei KATZ habe ich mich auch viel weitergebildet. 2015 entschied ich mich für eine Weiterbildung zum Industriemeister Printmedien. Und auch in der Position als Produktionsleiter lernt man nie aus, 2021 habe ich noch den technischen Betriebswirt abgeschlossen.
Was sind Ihre Aufgaben bei KATZ? Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten?
Meine Hauptaufgabe ist es, die komplette Abteilung „Druckerei und Weiterverarbeitung“ zu leiten. Meine Arbeit ist spannend, abwechslungsreich und menschennah. Ich habe zum einen weiterhin mit dem Produkt zu tun, zum anderen aber auch die Möglichkeit, mehr mit Menschen in meinem Team zu arbeiten. Sie zu fördern und meine Abteilung und Prozesse zielführend zu gestalten, das macht mir Spaß. Gemeinsam mit dem Maschinenpark schaffen wir Tag für Tag großartige Produktergebnisse.
Gibt es ein besonderes Erlebnis oder Projekt, das Sie in Ihrer Zeit bei KATZ geprägt hat?
Tatsächlich hat mich insbesondere das letzte große Projekt geprägt: die Verlagerung der Druckerei und Weiterverarbeitung nach Willstätt. Neue Location, neuer Maschinenpark. Da hatten wir einen großen Spielraum unsere eigenen Vorstellungen einzubringen und so den Standort mitzugestalten.
Was zeichnet die Produktion in Willstätt aus?
Die Produktion in Willstätt zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass alles neu, innovativ und hochmodern zusammengestellt wurde. Sie wurde individuell für die Herstellung von Getränkeuntersetzern konzipiert und gibt es so kein weiteres Mal. Wir haben mit der Produktion hier eine Linie geschaffen, die uns einen effizienteren Arbeitsalltag ermöglicht. Die vollautomatische Logistik ist dabei etwas ganz Besonderes.
Wie stellen Sie sicher, dass die Qualität immer gleichbleibend hoch ist?
Durch eine Inline-Farbmessung in der Druckmaschine haben wir die Möglichkeit, die Qualität des Druckergebnisses sehr detailliert zu prüfen und auf einem sehr hohen Niveau zu halten.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrem Bereich?
Das Thema Nachhaltigkeit macht auch vor unseren Toren nicht Halt. Auch wenn unser Produkt von Grund auf aus natürlichen Materialien besteht, ist es uns wichtig, auch bei der Weiterverarbeitung nachhaltig zu handeln. Beim Druck achten wir auf Farben mit möglichst wenig Mineralölanteil. Bei der Verpackung der Untersetzer verwenden wir eine möglichst dünne Folie.
Im Produktionsablauf fällt nahezu kein Müll an. Wir haben uns bei der Gestaltung der Prozesse und Produktionsabläufe einiges überlegt, was für mehr Kreislaufwirtschaft sorgt. Wir werfen nichts weg. Beispielsweise gehen die Stanzreste der Bögen in Ballen gepresst zurück in die Pappenproduktion nach Weisenbach. Dort werden sie wieder als Rohstoff in den Pulper eingebracht. Zudem haben wir eine Absaugung installiert, die den Staub, der in der Stanze anfällt, einsaugt und zu kleinen Briketts presst, auch diese werden wieder als Rohstoff in der Pappenproduktion eingesetzt. Denn Staub ist bei uns kein Abfall.
Welche Entwicklungen nehmen Sie in der Branche in Bezug auf den Druck von Untersetzern wahr?
Der Untersetzer wird als Werbefläche wahrgenommen und nicht mehr „nur“ als Bierdeckel. Dadurch sind die Anforderungen an die Druckqualität der Untersetzer gewachsen. Die Motive werden dabei anspruchsvoller und zudem auch viel häufiger geändert oder als Sonderaktionen genutzt. Dadurch werden die Auflagen geringer, dafür wird öfters bestellt.